Sieben und dreissig Schräge (2005)

 

Die Mutter erzählt Bianca eine Gutenachtgeschichte (Schnee-wittchen). Der Vater geht alleine in den Ausgang. Da Mutter und Vater nicht mehr gut miteinander auskommen, hat Bianca, nachdem sie eingeschlafen ist, schreckliche Alpträume. Sie träumt davon, wie der Vater eine neue Frau nach Hause nimmt, unter der sie zu leiden hat. Wie sie verstossen wird und nun verschiedene schlechte Erfahrungen machen muss. 

 

 



Genre:

  • Modernes Märchen für Jugendliche (Schneewittchen)

Schauspieler/innen:

  • 25 bis 37 Schauspieler/innen
  • Bei weniger Schauspieler/innen können Rollen zusammengefügt, resp. umgekehrt auch aufgeteilt werden.
    • Je nach Besetzung weniger möglich.

Dauer des Stückes:

  • ca. 1 1/2 Stunden

Sprache:

  • Schweizerdeutsch

Autor:

  • Thomas Hauser, Wohlen

Spezielles:

  • Die Rollen können sehr gut an die Anzahl der zur Verfügung stehenden Schauspieler/innen angepasst werden.
  • Müglichkeit zum Einbau einer Schülerband.

Was Schneewittchen heute erleben würde 

 

BEZ BREMGARTEN Mit «Sieben und dreissig Schräge» führt die Theatergruppe ein spezielles Stück auf, denn die Basis dafür bildet ein Märchen. 

SUSANNA VANEK

 

Keine sieben Zwerge, kein Wald und kein Prinz: Die Theatergruppe der Bez Bremgarten erzählt das Märchen «Schneewittchen» auf eine ganz eigene Art. Herausgekommen ist ein interessantes, vielschichtiges Theaterstück, das einige aktuelle Probleme anschneidet.

Die Idee hatte Thomas Hauser, der zusammen mit Jonas Meier die Theatergruppe der Bez Bremgarten leitet. Warum nicht ein klassisches Märchen in die heutige Zeit versetzen? Dazu ausgewählt hat die Theatergruppe das Grimm-Märchen «Schneewittchen». Bloss dass die Hauptdarstellerin in der Bremgarter Adaption Bianca heisst. Allerdings, das Grundproblem ist das gleiche: Das Mädchen leidet unter der bösen und eifersüchtigen Stiefmutter. Als diese es sogar ermorden lassen will, muss Bianca flüchten, statt in den Wald halt auf einen Schrottplatz. Dort trifft es auf eine Hip-Hop-Gang, kann sich dieser aber nicht anschliessen. Daraufhin versucht Bianca, sich als Kellnerin durchzuschlagen. Aber auch das misslingt ihr. Zuletzt landet sie - nein, nicht bei den sieben Zwergen, sondern bei den Sieben Schrägen, einer Musikband. 

 

Tanz und Musik

«Sieben und dreissig Schräge» heisst der Titel des Stücks. Denn: Es machen genau 37 Bezler mit. «Uns ist ein Theaterstück der speziellen Sorte gelungen», sagt Cyril Brunner, der im Stück unter anderem Biancas Vater spielt und ausserdem auch für die Pressearbeit der Theatergruppe zuständig ist, «wir haben Motive des Volksmärchens und des klassischen Theaters mit neuen Elementen wie dem Hip-Hop-Tanz und fetziger Musik kombiniert.» Ausserdem, führt Cyrill Brunner weiter aus, hätten viele aktuelle Bezüge erstellt werden können. «Wir thematisieren etwa den Rassismus, aber auch Probleme, die entstehen können, wenn sich Eltern trennen. Unsere Theatergruppe hofft, dass die Leute sich darüber Gedanken machen.» Allerdings, betont Cyrill Brunner im gleichen Atemzug, wolle das Stück nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern «natürlich auch unterhalten».

Die Proben, meint Cyrill Brunner, seien streng gewesen. «Sie kosteten viel Zeit und waren sehr aufwändig.» Einen grossen Aufwand betrieb auch Thomas Hauser, der zusammen mit dem Co-Regisseur Jonas Meier den Text verfasst hatte: Die Bühnenbilder hat er fast im Alleingang hergestellt. Die musikalische Leitung inne hat Walter Siegel, der Erstbezler Marc Peterhans hat das prächtige Bild für den Flyer gezeichnet.